Das Berliner Verwaltungsgericht hat entschieden: Die Reste eines in der Ukraine zerstörten Panzers
dürfen doch Unter den Linden, direkt vor der russischen Botschaft, ausgestellt werden. Das Berliner Verwaltungsgericht gab den Betreibern des "Berlin Story Bunker"-Museums,
Enno Lenze (
"funny war stories") und
Wieland Giebel, recht, die in der Sache von RA Patrick Heinemann
vertreten wurden. Es zähle allein die Meinungsfreiheit, Aspekte der Totenruhe oder der Außenpolitik seien "irrelevant". Nun, dann will ich auch mal von meiner Meinungsfreiheit Gebrauch machen: die imperiale Arroganz der kulturellen Begleitmusiker des "gerechten Krieges" nimmt geradezu römische Ausmaße an. Das zerstörte Gerät des Feindes wird dem Pöbel präsentiert, möglichst noch mit ein paar Knochen des besiegten russischen Halbmenschen darin. Das schimpft sich westliche Werte, ist aber nicht mehr als arachaische Begeisterung fürs Schlachten und Siegen. Eine Gesellschaft, die sich mit so etwas schmückt, die die Idiotie vom gerechten Krieg und vom gerechten Töten derart vor sich herträgt, ist vor allem nicht das, was sie damit in Anspruch nimmt: ihrem Gegenpart in irgend einer Weise moralisch überlegen.