Berlins Eisernkreuzblatt, die "Morgenpost", hat nicht nur das Offensichtliche erkannt, nämlich "Deutschland berauscht sich an sich selbst", sondern es bringt darüber hinaus den im ach so harmlosen Fußballnationalismus enthaltenen massenpsychologischen Wahn in angemessen irrer Rede auf den Punkt:
"Auch vor dem zweiten Vorrundenspiel heute gegen Serbien in Port Elizabeth wird die deutsche Mannschaft dieses Ritual pflegen. Es ist ihr besonders in diesen Tagen heilig, in denen sie ihrem selbst gewählten Schlachtruf „Power within“ folgt, also versucht, die Kraft aus sich selbst heraus zu ziehen (...) Das Gesagte ist meist trivial. Es ist eher die Geste, die zählt, wenn die deutschen Nationalspieler vor dem Anpfiff einen Kreis bilden. Es ist der Akt, aus dem sie Kraft schöpfen, wenn sie sich umarmen und die Köpfe zusammen stecken, bevor zwei, drei Mann Dinge brüllen wie „Packen wir sie“ oder „Das ist unser Ding“ (...) Das nächste Ziel ist klar definiert: heute ein Sieg gegen Serbien"
Der Triumph des Willens also, der zum Sieg führt. Packen wir sie, die Serben, das ist unser Ding: 2010, 1999, 1941, und 1915. DEUTSCHLAAAAND!
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