Samstag, Februar 25, 2023

Mann von Hufeisen am Kopf getroffen, macht Karriere als Extremismusexperte beim rbb

Die regierungsnahe Anstalt "rbb" schickt ihren Mann fürs ideologisch Grobe an die Front, den leidlich bekannten Olaf Sundermeyer, Dr. h.c. der Hufeisentheorie, um die Wagenknecht/Schwarzer-Demo zu framen.

Getitelt wird gleich mit dem Kampfbegriff "die Querfront steht", und dann geht es direkt in die Vollen. Die Behauptung, es hätten sich dort "Reichsbürger, AfD-Anhänger, das organisierte Jungvolk der in Teilen rechtsextremen Partei, Reichstagsstürmer und Streamer der alternativen Medien" versammelt, wird zwar durch nichts belegt, aber belegen gehört auch nicht zu Olafs Jobbeschreibung. Als "Extremismusexperte" wird er immer dann eingesetzt, wenn unliebsame Akteure medial zu erledigen sind. Also quasi ein ideologischer Dronenpilot, der auf Befehl zivile Ziele mit Worthülsenfeuer eindeckt - aus der sicheren Lufthoheit des ÖRR heraus.

Dabei kann sich der aus Dortmund zugezogene Olaf auch nicht enthalten, das demonstrierende Klientel mit der "ostdeutschen Provinz" zu identifizieren - das ist gut, schreiben sie das, das ist fast wie Moskau. Weiter geht's mit der Behauptung, es hätten sich dort "zahlreiche Russland- und Putin-Versteher" getummelt, auch wieder ohne jeden Beleg (ich schreibe das nicht weiter dazu, da es einfach Olafs normales Vorgehen ist). Entsprechende Fahnen waren jedenfalls nicht zu sehen - auch wenn es der NATO-treuen Schwarmintelligenz sicher gelungen sein wird, den einen Verwirrten unter Tausend aufzuspüren und abzulichten. Verschwiegen wird von Olaf auch, dass sämtliche Redebeiträge klar und deutlich die russische Invasion in der Ukraine verurteilten - das würde nicht ins Narrativ passen.

Geht's noch peinlicher? Klar, auf Olafs kaltes Kriegerhirn ist Verlass: die ebenfalls auf der Demonstration ausgemachte "westdeutsche Friedensbewegung der 1980er Jahre" wird angepinkelt, denn deren Protest "hat sich schon damals zuvorderst gegen den Westen gerichtet, gegen die USA" - hier vergisst der Wahlfrontstädter Olaf eine heiße Träne - "und nicht gegen den kommunistischen Kreml. Heute ist der Antiamerikanismus die Klammer, die sie alle verbindet". - Ja, der Antiamerikanismus, das alte Schwein. Eine Nation zu kritisieren, die seit dem Ende des kalten Krieges in rund 100 Ländern rund um den Globus Krieg geführt, und dabei Millionen massakriert hat; sowas tut ein guter Stiefellecker einfach nicht.

Olaf blubbert weiter: "Alle fühlten sich eingeladen, weil eben niemand ausgeladen worden war" - hier unterschlägt Sundermeyer, dass zum Beispiel der Rechtsextremist Jürgen Elsässer durch die Versammlungsleitung in Gestalt von Sevim Dagdelen von der Versammlung ausgeschlossen wurde - dieser Ausschluss aber zunächst daran scheiterte, dass die Polizei "keine Veranlassung" sah, das Demonstrationsrecht umzusetzen und den Ausschluss zu vollziehen, und das letzendlich den von Olaf als "Querfront" verschmähten Demonstranten überließ.

Zum Schluss wird noch einmal mit dem Hufeisen zugeschlagen und behauptet, Sahra Wagenknecht versammle "diejenigen Menschen hinter sich, die zu den großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit eine andere Meinung haben als die Mehrheit. Zu Corona, Flüchtlingen, der Rolle Russlands in Europa". Na gut dass wir unseren Olaf haben, sonst hätte die Wagenknecht uns schon alle Corona-gemordet, und würde mit Putin im Tiergarten auf Flüchtlingsjagd reiten.

Manchmal bedaure ich es, keine Karriere bei den regierungsnahen Medien eingeschlagen zu haben. Wo sonst wird man dafür bezahlt, auf Zuruf zu lügen, zu hetzen, zu verleumden, und als Schmierfink, als Mietmaul, als Kläffer der herrschenden Klasse seine völlige Charakter- Prinzipien- und Hirnlosigkeit vorzutanzen? Komm Olaf, wir tanzen! Links-zwei-drei-vier, links-zwei-drei-vier...


26.2.: die regierungsnahe Anstalt "ARD" bietet eine Erklärerin auf, die nicht so dumpf daherrumpelt wie unser Olaf: "Sarah Pagung, Direktorin bei der Körber-Stiftung, zuvor Associate Fellow bei der Deutschen Gesellschaf für Auswärtige Politik" (DGAP; wir berichteten). Die lässt zwar immerhin die Rechtsextremismus- und Querdenkverleumdungen beiseite, stimmt aber mit Olaf in einem überein: der in seiner Identität herausgeforderte Ostdeutsche wars, mit seiner DDR-Sozialisierung und Russland-Identifizierung, der noch nicht mitbekommen hat dass es die Sowjetunion nicht mehr gibt.

Donnerstag, Februar 23, 2023

Er ist wieder da

"Rossland kann nor auf däm Schlachtfäld än dä Knää gezwongen wärrdän!!" — Robert A. Habeck, Wehrwirtschaftsführer

25.2.: Scharf zurückgewiesen wurde die Aussage Robert A. Habecks von Robert Habeck: "Jeder, der bei Sinnen und Verstand ist, wünscht sich Frieden".

Dienstag, Februar 21, 2023

Hofberichterstattung

Das ideologische Setup zum Weltkrieg ist komplett

Selbst Putin kann keine Rede halten, in der alles gelogen ist. Neben der altbekannten reaktionären Scheiße ("Ukraine kein echter Staat", "Westen betreibt Homoverschwörung" usw.) war unvermeidlich auch die ein oder andere Aussage enthalten, die nach bestem Wissensstand wahr zu sein scheint, egal wie sehr sich westliche Medien nach einem Dementi strecken.

So veröffentlichte das regierungsnahe deutsche Organ "ARD" Aussagen von "Julia Smirnova, Senior Researcherin am Institute for Strategic Dialogue Germany (ISD)", denen zufolge "die russischen Staatsmedien behaupten, dass der Westen daran interessiert sei, Russland zu schaden, Russland zu erniedrigen, Russland wirtschaftlich zu schwächen". Das sei aber nicht Realität, sondern nur ein "Feindbild".

Na dann schauen wir doch mal. "Russland schaden"? — Nancy Pelosi, damals Fraktionsvorsitzende der US-"Demokraten", sagte anlässlich der Debatte um Waffenlieferungen am 28. April 2022: "... restoring the Lend-Lease authority is just the latest action proudly taken by this Congress to strengthen Ukraine and to decimate Russia". "Dezimieren", bei den alten Römern: als Kollektivstrafe jeden zehnten umbringen, darf als "schaden" gelten, oder? Check.

"Russland erniedrigen"? — Mitch McConnell, der Fraktionsvorsitzende der US-Republikaner, sagte anlässlich des Besuchs Selenskyjs in Washington am 21.12.21: "... the most basic reasons for continuing to help Ukraine degrade and defeat the Russian invaders are cold, hard, practical American interests". Wörtlich Check.

"Russland wirtschaftlich schwächen"? — Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte in der Fernsehsendung "Anne Will" am 1.5.2022, dass "sie [Russland] sich wirtschaftlich durch diesen Krieg und durch unsere Sanktionen so geschädigt haben [sic!], dass sie eigentlich volkswirtschaftlich über Jahre nicht mehr auf die Beine kommen können". Check.

Das "Feindbild" scheint also nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein. Und das, was die ARD "das Narrativ einer angeblichen Bedrohungslage für Russland" durch die NATO nennt, sei auch Unfug, denn: "von den insgesamt etwa 20.000 Kilometer langen Landgrenzen Russlands [umfassen] nur knapp 1200 Kilometer NATO-Mitgliedsländer". - was soll das denn beweisen, wie bescheuert ist das denn? Es geht hier offensichtlich nicht mehr darum, Lügen aus dem Kreml zu kontern. Es geht offensichtlich nur noch darum, mechanisch jedes einzelne Wort aus dem Kreml als Lüge darzustellen. Ob man sich mit fadenscheinigten "Gegenargumenten" richtiggehend lächerlich macht, scheint nicht mehr zu interessieren.

Fazit: auf beiden Seiten werden Behauptungen verbreitet, die so offensichtlich absurd sind, dass die Erwartung ans Publikum nur noch so verstanden werden kann, dass dieses sein Denk- und Kritikvermögen unterdrücken, und die offensichtlichen Absurdidäten als Glaubenssätze in sein Weltbild integrieren soll. Oder anders gesagt: auf beiden Seiten ist der politische Diskurs zur nackten und unverhohlenen Kriegspropaganda degeneriert. Das ideologische Setup zum Weltkrieg ist komplett.

Montag, Februar 20, 2023

Sie können es nicht lassen

Das regierungsnahe Organ "ARD" kommt weiter dem Propagandaauftrag nach, des geschassten Bandera-Verehrers Melnyks Forderungen nach dem Eintritt der NATO in den Dritten Weltkrieg zu verbreiten:

Freitag, Februar 17, 2023

Ja heißt Nein, Krieg heißt Frieden

He, kennt ihr den schon? Dass die Ukraine auf westlichen Druck die Waffenstillstandsverhandlungen mit Russland abgebrochen habe, ist ein falscher Propaganda-Narrativ Moskaus den man nicht verbreiten darf. Der israelische Vermittler Bennett, den man in dieser Sache oft zititert, hat nämlich auf die Frage, ob der Westen den möglichen Waffenstillstand blockiert hätte, geantwortet: "Grundsätzlich ja." Danke, lieber ARD-Faktenfinder, ich hätte in meiner Naivität beinahe angenommen, dass ein "Ja" auch Ja bedeutet. Aber das wären Gerüchte, die hautsächlich von Politikern der Linkspartei verbreitet werden die nicht Ramelow heißen. Man muss aber selbstverständlich dieses "Ja" in den Kontext anderer Aussagen stellen. Tatsächlich zeigt sich, dass der Westen die Ukraine nie entmutigt hat, Diplomatie zu üben, an zahlreichen Aussagen westlicher Politiker und Experten: so erklärte Boris Johnson, es "sei besser, wenn dieser Krieg auf dem Schlachtfeld entschieden wird". Friedensexperte Masala von der Universtität der Bundeswehr plapperte dienstfertig heraus, dass "die Ukrainer gesagt haben: Jetzt ist es nicht mehr möglich, mit den Russen zu verhandeln"; und US-Militärsekretär Lloyd Austin verkündete, "es sei jetzt nötig, Russland militärisch zu schwächen". Ober-Democrat Nancy Pelosi erklärte voller Stolz "Russland dezimieren" zu wollen; Christian Mölling von der "DGAP" erklärte uns, dass "das, was an russischem Material in der Ukraine gerade zerstört wird, der Sicherheit ganz Europas dient"; Ober-Republican Mitch McConnel betonte, US-Waffenlieferungen an die Ukraine dienten "kalten, harten, amerikanischen Interessen"; nicht zu vergessen der jugendliche Führer der demokratischen Welt, Joe Biden, der das Endziel der USA in diesem Konflikt herausplapperte, nämlich "Regime Change"; oder der Denktank "Atlantik Concil", laut dem "jeder Erfolg der Ukrainer die Bedrohung für NATO und EU reduziert". Gut dass wir das mal geklärt haben.

Donnerstag, Februar 09, 2023

Springers "WELT" hat einen neuen Kanzler

USA stellen klar: Haben Nord-Stream-Pipelines nicht gesprengt

... so die regierungsnahe Agentur "BR" in einem überspezifischen Dementi. Man kann sich sicher sein: es ist nichts passiert. Bitte weitergehen. Denn dem regierungsnahen Organ "WochenTagesschau" war das Dementi keine Meldung wert. Es hat sich quasi überhaupt nicht ereignet. Man sprengt sich schließlich unter Freunden nicht die Infrastruktur in die Luft.

Statt dessen wurde berichtet überVerschwörungsideologen. Was zeichnet letztere aus? "Jan Rathje, der am Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) zu Conspirituality forscht", hat es herausgefunden: "Sie gehen davon aus, dass nichts durch Zufall geschehen würde, dass nichts so sei wie es scheint und dass alles miteinander verbunden ist." Beeindruckend. Dabei hat ihm bestimmt die CIA geholfen, die finden alles raus.

Montag, Februar 06, 2023

gutgemeinte Tipps

Die Hauswirtschaftsexperten beim staatsnahen Organ "rbb" haben gute Tips, wie man der Inflation begegnen kann, wenn das Geld nicht mehr für Lebensmittel reicht: halbfetten Quark statt Joghurt, Nüsse statt Chips, Kalb- statt Rindfleisch, und Tomatenketchup einfach mal selber machen. Danke, rbb! Aber wusstet ihr auch, dass man Eicheln essen kann, wenn man sie nur lange genug wässert und kocht? Teebeutel kann man mehrmals aufkochen. Brotreste ergeben einen nahrhafte Suppe. Man muss sich einfach nur geschickt anstellen, anstatt immer nur zu meckern und zu politisieren!