Nachdem der erste Experte zur amerikanischen Siegesrede des ukrainischen TV-Stars Selenskyj den Beauftragten bei der staatsnahen Nachrichtenagentur "ARD" wohl zu lasch war, haben sie jetzt den "Sicherheitsexperten" Christian Mölling aufgetan, "Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)", ehemaliger Mitarbeiter des "German Marshal Fund" und Alumni von allerlei kriegspositiven Denkanstalten.
Für den war nicht nur die Rede "eine perfekte Mischung die alle Kritiker ruhigstellen sollte", er stellt auch klar dass "Bidens Versprechen von Hilfe, was immer sie auch kostet" unbedingt der richtige Weg ist im Gegensatz zu "nur schönen Worten, wie sie aus Deutschland kommen". Er reiteriert die fadenscheinige Behauptung, dass es allein Russland sei, das "in den vergangenen Monaten gezeigt hat, dass es bereit ist, Menschenleben systematisch zu verheizen" - ungeachtet dessen, dass es die Ukraine sei, die einen "Bedarf an einem permanenten Fluss von Munition und Flugabwehr" hat. Dass es Friedensheld Selenskyj ist, der Verhandlungen mit Russland per Dekret verboten hat, würde an dieser Stelle den Narrativ stören und wird entsprechend verschwiegen.
Der "Alleingang" der Amerikaner reicht dem "Sicherheitsexperten" aber bei weitem nicht, das eigentliche Problem sei, "dass die Bundesregierung nicht willig ist, nach vorne zu gucken und die Konsequenzen aus ihren eigenen Worten zu ziehen". Immerhin habe sogar der NATO-Generalsekretär gesagt, das Bündnisverteidigung so was von gestern sei, und "weniger wichtig als die Unterstützung der Ukraine. Da steht Deutschland auf verlorenem Posten". Denn "viele NATO-Alliierte sind schon viel weiter. Die Unterstützung der Ukraine ist für viele eine Art der erweiterten Bündnisverteidigung. Denn das, was an russischem Material" (vor allem auch: Menschenmaterial) "in der Ukraine gerade zerstört wird, macht uns im theoretischen Falle eines Angriffs Russlands auf NATO-Gebiet keine Kopfschmerzen mehr. Insofern dient die Unterstützung der Ukraine der Sicherheit ganz Europas".
Diese vorgeschobene "Bündnisverteidigung" aber heisst auf deutsch nichts anderes als: möglichst viele Russen umbringen. Dieser Siegfrieden, dieses gezielte Ausbluten des russischen "Materials" soll Frieden und Sicherheit in Europa bringen, so die pathologische "Logik" der in den Hinterzimmern des militärisch-industriellen Komplexes ausgebildeten Sprechpuppen. Der geistige Modus dieser Blutsäufer ist die unbedingte moralische Überlegenheit. An der Wurzel ihres pathologischen Wahnbildes steht der Zirkelschluss: "egal was die NATO tut, sie verteidigt sich, denn sie ist ein Verteidigungsbündnis". Daraus folgt alles weitere, und in festem Glauben an das eigene Recht arbeiten sie in Vollzeit daran, uns in einen Abgrund zu treiben, denn alle negativen Folgen des eigenen Tuns sind von vornherein allein Putlers Schuld.
Dicht im Kielwasser der Ideologen bieten sich die willigen Vollstrecker an: Strack-Zimmermann (FDP) fordert Kampfpanzer, Wagener und Nanni (Grüne) fordern Kampfpanzer, Dobrindt (CSU) fordert Kampfpanzer. Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche.
27.12.: Kühnert (SPD): Frieden nur als Siegfrieden; Strack-Zimmermann fordert schon wieder Panzer.
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